Klein-Isching (stm) – Der Kunstschreiner Alois Hieronymus Haselgruber hat sich ein ambitioniertes Ziel gesetzt: Er will das Kreuz Jesu nachbauen. Noch stößt er dabei jedoch auf Schwierigkeiten.
Der 82-jährige Haselgruber aus dem oberpfälzischen Klein-Isching ist ein erfahrener Kunstschreiner, der bereits zahlreiche Projekte nach historischen Vorbildern realisiert hat. So hat er unter anderem den Richtblock Maria Stuarts ebenso detailgetreu nachgebildet, wie den Scheiterhaufen, auf dem die Jungfrau von Orléans verbrannt wurde. Bei seinem neuesten Kunstprojekt, der originalgetreuen Nachbildung des Kreuzes, an dem Jesus Christus starb, stößt Haselgruber jedoch an seine Grenzen.
„Das Kreuz Jesu ist ein Meisterwerk an Proportion und Statik. Wer immer es gefertigt hat, war ein wahrer Meister seines Faches!“, erklärt der Schreiner. „Leider sind viele Techniken und Fertigkeiten der damaligen Zeit verloren gegangen. Ich stehe zum Beispiel noch immer vor einem Rätsel, wie der oder die Künstler damals die beiden Kreuzbalken zu einem perfekten rechten Winkel verbinden konnten. Auch, wie sie auf die genau richtige Zahl der Querbalken gekommen sind, ist mir noch immer schleierhaft.“ In der aktuellen Entwicklungsstufe hat er zwei Querbalken sowie einen nach vorne ragenden Kopfbalken angebracht. „Das scheint mir aber von den Proportionen und der Ästhetik noch nicht ganz richtig zu sein.“
Haselgruber gibt jedoch nicht auf: „Ich habe mir jetzt Originalzeichnungen des Kreuzes besorgt. Die sind sehr aufschlussreich und ich glaube, damit könnte ich jetzt in die richtige Spur kommen.“ Angst, dass sein ambitioniertes Projekt nach seinem Tod unvollendet bleiben könnte, hat er nicht: „Mein Sohn Stefan Alois ist schon in meine Fußstapfen getreten und hat ebenfalls das Handwerk des Kunstschreiners ergriffen. Er wird das Projekt fortführen, wenn ich dereinst einmal nicht mehr sein werde. Auch mein Enkel Kevin-Alois zeigt mit seinen 15 Jahren bereits Interesse am Umgang mit Holz. Schon jetzt hält er im Spiel Zweige und kleine Holzstücke aneinander, um daraus kreuzähnliche Objekte zu schaffen.“
Bildnachweis: KI-Generiert
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