Münster (stm) – Die Polizei Münster ist auf einen dreisten Trickbetrüger reingefallen: Arglose Beamten haben einem falschen Kurierfahrer große Teile der Asservatenkammer ausgehändigt. Unter den ausgehändigten Gegenständen befinden sich mehrere Waffen, Falschgeld in unbekannter Höhe sowie ein großer Beutel mit Marihuana.
Wieder einmal haben dreiste Trickbetrüger die Polizei hinters Licht geführt. Diesmal betroffen: Die Polizeidienststelle in Münster. Hier haben Polizeibeamte am Freitag einem falschen Kurierfahrer zahlreiche Gegenstände aus der Asservatenkammer ausgehändigt, darunter Waffen, Falschgeld und Drogen.
Der sogenannte „Asservatentrick“ läuft immer nach dem selben Schema ab: Angebliche Polizisten aus einer anderen Dienststelle rufen ihren „Kollegen“ an und kündigen einen Kurierfahrer an, der verschiedene Beweismittel aus der Asservatenkammer abholen soll, weil diese angeblich als Beweise in angeblichen Verfahren bei Gerichten benötigt werden, die sich weit entfernt befinden.
Die Betrüger setzen die Polizisten dabei raffiniert unter Druck: Angeblich würden die Beweismittel bei Gericht ganz dringend benötigt. Eine schriftliches Gesuch auf dem üblichen Dienstweg und der übliche Transport durch Polizeibeamte oder spezialisierten Kurierdiensten mit Sicherheitszertifizierung sei aufgrund der Dringlichkeit nicht möglich. Der beauftragte Fahrer sei aber absolut vertrauenswürdig.
Kurze Zeit später meldet sich dann der vorgebliche Kurierfahrer bei der Asservatenkammer, ausgestattet mit einer umfangreichen Liste mit Gegenständen, die er im Auftrag der anderen Polizeidienststelle mitnehmen soll. Auch er macht Druck auf die Polizeibeamten, indem er auf angeblichen großen Termindruck hinweist und dass ihm schon „der Richter im Nacken sitzt“ und er heute unbedingt die Gegenstände noch bei Gericht abliefern müsse.
Durch diesen „Asservatentrick“ haben die dreisten Abzocker bereits mehrere Hundert Waffen, Falschgeld in Millionenhöhe und mehrere Kilogramm verschiedenster Drogen bei verschiedenen Asservatenkammern der Polizei im gesamten Bundesgebiet ergaunert. Das Bundeskriminalamt BKA warnt daher die Kollegen noch einmal eindringlich: „Bitte passen Sie auf, wem sie was übergeben. Die Polizei wird sie nie darum bitten, Ihre Beweismittel einem normalen Kurierfahrer zu übergeben. Sie wird auch nie auf Ihrer Dienststelle anrufen, um die Übersendung von Beweismitteln anzufordern. Die Polizei stellt solche Gesuche immer schriftlich und in dreifacher Ausfertigung. Sollten Sie angeblich Polizeikollegen dergestalt kontaktieren, dann zögern Sie nicht! Melden Sie solche Versuche der Trickbetrügereien umgehend der Polizei!“
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