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Bürger von Klein-Isching sind zu dumm, um geplante Wege zu gehen

Bürger von Klein-Ischingen sind zu dumm, um geplante Wege zu gehen
Bild: Bürger von Klein-Ischingen sind zu dumm, um geplante Wege zu gehen
Bild: Bürger von Klein-Ischingen sind zu dumm, um geplante Wege zu gehen

Klein-Isching (stm) – Die Bürger der Kleinstadt Klein-Isching in der Oberpfalz in Bayern sind zu dumm, um die von der Stadtverwaltung angelegten Wege zu gehen. Der Bürgermeister, Egon Freislinger (Freie Wähler), ist enttäuscht: „Ich bin enttäuscht von der Intelligenz meiner Mitbürger. Das vom Stadtrat extra dafür engagierte Expertenteam für Straßen- und Wegeplanung hat nach einem langwierigen Verfahren eine Straßen- und Wegeplanung vorgestellt, die nicht nur die örtlichen Gegebenheiten optimal ausnützt, sondern auch die schönsten Orte und Plätze Klein-Ischings besonders würdigt und hervorhebt. Diese Vorschläge wurden vom Stadtrat einstimmig angenommen und vom Bauamt genauestens umgesetzt. Leider sind meine Wähler zu dumm, um das neue Straßen- und Wegenetz der Stadt zu kapieren. Da haben wir nun knapp 5 Millionen Euro für die Planung und Umsetzung eines neuen, modernen Straßen- und Wegenetzes ausgegeben, und unsere dummen Wähler verstehen es einfach nicht!“

Die intellektuell verwirrte Stimmung in Klein-Isching ist greifbar. Anwohner berichten von ihrer Verwirrung über die neuen Wege, die sich wie ein modernes Kunstwerk durch die Stadt schlängeln. „Ich dachte, ich gehe einfach geradeaus zur Bäckerei, aber plötzlich war ich in einem Labyrinth aus Straßen und Wegen, die es vorher nicht gab“, klagt ein verwirrter Bürger anonym. „Ich habe sogar mein Handy gefragt, aber das hat mir auch nicht geholfen.“

Eine Bezuschussung von 150% der Kosten durch das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr (50% der Baukosten) sowie durch das Bayerische Staatsministerium der Finanzen und für Heimat (50% der Baukosten) und das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie (50% der Baukosten) machte das zukunftsweisende neue Verkehrswegegesetz erst möglich. Superduperminister Hubert „Hubsi“ Aiwanger (Freie Wähler) war deswegen auch extra zur Eröffnung des neuen Straßen- und Wegenetzes angereist. Traditionell im grünen Lodenjanker und Hut gekleidet, sagte Aiwanger bei der feierlichen Eröffnungsfeier: „Dieses neue Straßen- und Wegenetz setzt Zeichen auch für kommende Generationen! Es zeigt die Innovationskunst und die Kreativität und Intelligenz unserer bayerischen Behörden, Planer und Ingenieure. Das neue Straßen- und Wegenetz katapultiert Klein-Isching und unser schönes Bayern in eine Zukunft, die den Zukünften anderer Bundesländer um Jahrzehnte voraus ist!“

Die Anwohner hingegen scheinen diese Zukunft nicht ganz nachvollziehen zu können. „Ich habe gehört, dass man hier jetzt mit dem Fahrrad fahren soll“, sagt ein weiterer Bürger skeptisch. „Aber wo sind denn die Radwege? Ich habe nur diese komischen Schilder gesehen, die mir sagen, ich solle nach links oder rechts abbiegen – aber wohin?!“

Die Stadtverwaltung hat mittlerweile eine Hotline eingerichtet, um den Bürgern bei Fragen zu den neuen Wegen zu helfen. Ein Mitarbeiter erklärte: „Wir sind uns bewusst, dass es für die Bürger einige intellektuelle Herausforderungen gibt. Aber wir glauben fest daran, dass unsere Bürger irgendwann auf dem intellektuellen Niveau sein werden, um verstehen zu können, dass sie einfach nur den angelegten Wegen folgen müssen.“ Bis es soweit ist, verrät der Mitarbeiter noch hinter vorgehaltener Hand, soll die Einhaltung der neuen Straßen- und Wegestruktur durch verstärkte Kontrollen des örtlichen Ordnungsamtes, des Polizeipostens Klein-Isching und einer extra dafür aufgestellten, eherenamtlichen Sicherheitswacht aus besorgten und schlauen Klein-Ischinger Bürger durchgesetzt werden.

In einer Stadt, in der das neue Straßen- und Wegenetz als Meilenstein gefeiert wird, bleibt abzuwarten, ob die Bürger von Klein-Isching jemals schlau genug sein werden, die ihnen erbrachten Segnungen zu würdigen – oder ob sie weiterhin auf den Rat ihrer Smartphones angewiesen sind oder sich dümmlich ihren Weg bahnen, egal, ob dieser so geplant war oder nicht. Die Diskussion über Intelligenz und Wegfindung könnte sich also noch lange hinziehen. Schließlich ist der Weg das Ziel – auch wenn man manchmal nicht weiß, wo er hinführt.

Wiederveröffentlichung, Datum der Erstveröffentlichung: 30.10.2024

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2 thoughts on “Bürger von Klein-Isching sind zu dumm, um geplante Wege zu gehen

  1. Wow, der Beitrag ist echt ein mühsam witziger Kommentar zu dem ganzen Chaos in Klein-Isching! Es ist schon irgendwie absurd, wie die Bürger einfach nicht wussn, wie sie mit den neuen Straßen umgehen sollen. Ich meine, wenn die Planung wirklich so genial war, wo sind die Wegweiser hin? Vielleicht sollten die Verantwortlichen mal eine kleine Runde mit uns drehen und zeigen, wo’s langgeht – als Tourguide oder so. Bis dahin bleib ich besser daheim und frag meine Pflanzen nach dem Weg!

  2. Ach du meine Güte, was für ein Durcheinander! Das klingt ja fast wie ein Schmankerl aus einer Komödie. Wer hätte gedacht, dass das neue Straßen- und Wegenetz die Bürger mehr verwirrt als erfreut? Da steckt viel Hirnschmalz hinter, aber anscheinend nicht in Klein-Isching. Ich hoffe, die Bürger finden bald ihren Weg und die Planer lernen, dass einfache Lösungen oft die besten sind!

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