Klien-Isching (stm) – Nachdem der Gemeinderat von Klein-Isching erfahren hat, dass Glasfenster bundesweit schätzungsweise etwa 100 – 115 Millionen Vögel jährlich töten, hat er beschlossen, sämtliche Fenster im Rathaus ausbauen zu lassen. Bürgermeister Oberdubel (Freie Wähler) sagt dazu: „Wir haben eines dieser hässlichen Windräder vor der Tür. Wir können nicht zulassen, dass es nicht die Nummer Eins unter den Vogelkillern ist!“ Die Fraktionen der Freien Wähler und der CSU planen derweil noch ganz andere Maßnahmen, damit Windkraftanlagen unangefochten an der Spitze der Todesarten für Vögel bleiben.
Nach Schätzungen der Länderarbeitsgemeinschaft der staatlichen Vogelschutzwarten von 2017 gibt es unter Vögeln 100 bis 115 Millionen „Glasanflugopfern“. Diese alarmierenden Zahlen haben den Gemeinderat dazu veranlasst, ein mutiges Zeichen zu setzen. „Wir von der CSU und den Freien Wählern unterstützen die Argumentation zu 100%, dass Windkraftanlagen der Tod für unsere heimische Vogelvielfalt sind. Deswegen haben wir sämtliche Fenster aus unserem schönen Rathaus entfernt. Damit wollen wir ein Zeichen setzen und sicherstellen, dass keine Vögel ihren Tod an unseren Fensterscheiben finden“, so Gemeinderatsmitglied Werner Aumüller (Freie Wähler).
Aumüller weiter: „Wir hoffen, dass die Bürger dem Beispiel der Gemeinde folgen und ebenfalls sämtliche Fenster aus ihren Häusern entfernen. Sollten sie dies nicht im größeren Umfang tun, so werden wir wohl eine entsprechende Bau- und Gemeindeverordnung erlassen müssen.“ Dies könnte in Zukunft zu einem regelrechten Fensterverbot in Klein-Isching führen, was den Charme des kleinen Ortes sicherlich nicht mindern würde.
Gemeinderätin Alice Weber (CSU) ergänzt: „Außerdem töten Katzen 20 bis 100 Millionen Vögel im Jahr. Der nächste Schritt, um die Tötungsquote von Windrädern wieder auf Platz eins zu bringen, muss also sein, sämtliche Katzen in ihren Häusern einzusperren.“ Diese Maßnahme könnte nicht nur die Vogelpopulation retten, sondern auch die Anzahl der streunenden Katzen drastisch reduzieren – Weber sieht dies als einen doppelten Gewinn für die Gemeinde.
Die Bürger von Klein-Isching sind indes gespalten. Während einige die Initiative unterstützen und bereits mit dem Entfernen ihrer Fenster begonnen haben, gibt es auch kritische Stimmen, die befürchten, dass dies zu einer Zunahme von Einbrüchen führen könnte. Dennoch bleibt der Gemeinderat optimistisch und sieht in der Maßnahme einen Schritt in Richtung einer vogelfreundlicheren und windradfeindlicheren Zukunft – ganz ohne Fenster.
Wiederveröffentlichung, Datum der Erstveröffentlichung: 04.12.2024
Hinweis: Die auf dieser Website verwendeten Bilder, Marken und Logos dienen satirischen
Zwecken als Karikatur, Parodie oder Pastiche gemäß § 51a UrhG. Alle Marken- und Kennzeichenrechte liegen bei
ihren jeweiligen Eigentümern. Die kommerzielle Nutzung (z. B. durch Werbung) erfolgt im Rahmen der zulässigen
Ausnahmen.
Ausführlicher rechtlicher Hinweis.