Ottawa (stm) – Es war ein Tabubruch und ein Menschheitsverbrechen: 1962 wurden das erste Mal Dosenananas und Schinken auf eine Pizza gelegt und als Pizza Hawaii serviert. Der Täter: Ein nach Kanada eingewanderter Grieche.
Sotirios „Sam“ Panopoloulos, der 1954 im zarten Alter von 20 Jahren Griechenland verließ, landete zunächst in Neapel, wo er die Pizza entdeckte und sich in die italienische Delikatesse verliebte. Wie man jedoch die Pizza richtig herstellte, lernte Panopoloulos bei seinem Aufenthalt in Italien nicht.
Nach dem Zwischenstopp in Neapel kam Panopoulos mit dem Schiff nach Kanada. Anfang der 1960er Jahre eröffnete Panopoloulos mit seinen Brüdern das Restaurant Satellite in Ontario. Die anfängliche Speisekarte umfasste zunächst einfache und unschuldige Gerichte wie Burger und Pizza, die er zunächst einfach aus Teig, Soße und Käse herstellte und dann mit Speck, Pilzen und Peperoni belegte.
Im Jahr 1962 sollte Sam Panopolous schließlich traurige Berühmtheit erlangen und für immer in die Geschichtsbücher eingehen: Er belegte das erste Mal eine Pizza mit Schinken und Ananas aus der Dose. Was als kulinarische Bereicherung seiner Speisekarte gedacht war, geriet jedoch zum Verbrechen gegen den guten Geschmack. Die Motive für diese Gräueltat sind bis heute unklar. Panopoloulos selbst spricht von „purer Neugier“.
Die Pizza „The Hawaiian“ fand schnell zahlreiche geschmackbefreite Anhänger vor allem in den USA, die sie beinahe kultisch verehrten. Während die meisten Menschen annehmen, dass Pizza mit Tomatensauce und Käse belegt wird, ist die Kombination aus süßer Ananas und salzigem Schinken zu einem kulinarischen Verbrechen geworden, das mit anderen Delikatessen wie Labskaus, Hákarl oder Kiviak gleichzusetzen ist.
In Anbetracht der verheerenden Auswirkungen auf die Geschmäcker der Menschheit hat eine neu gegründete internationale Kommission zur Überwachung gastronomischer Vergehen bereits erste Maßnahmen ergriffen. Strafen für die Herstellung und den Verzehr dieser abartigen Kreation könnten in Zukunft drastisch erhöht werden. In einigen Ländern drohen sogar Gefängnisstrafen für Wiederholungstäter, während in anderen Regionen öffentliche Verurteilungen durch gastronomische Elitegruppen angedroht werden.
Die Welt steht vor einer Entscheidung: Werden wir weiterhin zulassen, dass solche Verbrechen gegen die Kulinarik ungestraft bleiben? Oder ziehen wir die Konsequenzen und fordern ein Ende dieser geschmacklichen Abscheulichkeit?
Wiederveröffentlichung, Datum der Erstveröffentlichung: 06.03.2025
Bildnachweis: Foto von Augustinus Martinus Noppé: https://www.pexels.com/de-de/foto/teller-pizza-person-hand-14334060/
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