Bad Bergzabern (stm) – 26 Jahre tägliches Füttern, Streicheln und Spielen haben sich gelohnt: Karins Tamagotchi hat sich zu einem ansehnlichen kleinen Kerlchen entwickelt.
„Klaus“ nennt Karin T. (34) ihren kleinen Freund liebevoll. Um ihn hat sie sich 26 Jahre gekümmert, hat ihn gefüttert, gestreichelt, mit ihm gespielt und ihn schlafen gelegt. Tag für Tag. Sie hat auf vieles verzichtet: Während andere Teenager und junge Erwachsene auf Partys gingen, ihre ersten Erfahrungen mit dem anderen oder dem eigenen Geschlecht machten, den ersten Vollrausch oder den ersten Joint erlebten, war Karin zu Hause auf ihrem Zimmer, drückte kleine Plastikknöpfe und freute sich, wenn das Ei, das einmal Klaus werden sollte, elektronische Piepstöne von sich gab.
Jetzt ist Klaus erwachsen. Aus dem kleinen pinkfarbenen, fünf Zentimetern großen Ei ist ein rund 37 Zentimeter großes Wesen geworden, das nur eine echte Mama lieben kann. Mit großen Kulleraugen, Hasenohren und langen spitzen Zähnen sieht das Wesen aus, wie ein aus der Psychiatrie entlaufenes Massenmörder-Kaninchen auf Speed.
Karin liebt Klaus trotzdem: „Ich liebe meinen Klaus. Ich habe ihn entbehrungsreiche 26 Jahre großgezogen und mich um ihn gekümmert. Ich muss ihn einfach lieben, sonst wären die letzten 26 Jahre ja völlig umsonst gewesen. Natürlich ist er hässlich und sieht aus wie ein gemeingefährliches Massenmörder-Kannibalen-Kaninchen, aber als Mutter liebt man seine Kinder dennoch, oder nicht?“
Bildnachweis: Bild KI-Generiert
Tamagotchi: Wolfgang Stief from Tittmoning, Germany, CC0, via Wikimedia Commons
Hinweis: Die auf dieser Website verwendeten Bilder, Marken und Logos dienen satirischen
Zwecken als Karikatur, Parodie oder Pastiche gemäß § 51a UrhG. Alle Marken- und Kennzeichenrechte liegen bei
ihren jeweiligen Eigentümern. Die kommerzielle Nutzung (z. B. durch Werbung) erfolgt im Rahmen der zulässigen
Ausnahmen.
Ausführlicher rechtlicher Hinweis.
