Rheinböllen (stm) – „Das Altersheim will mich rausschmeißen! Ich brauche dringend 10.000 Euro oder ich muss bei dir einziehen.“ Mit dieser fiesen Masche gelingt es kriminellen Omas immer wieder, angebliche Enkel und Enkelinnen um deren Erspartes zu bringen. Die Polizei warnt.
„Hallo, hier ist die Oma! Die wollen mich aus dem Altersheim werfen, wenn ich nicht sofort die Heimkosten für die letzten drei Monate zahle! Ich brauche dringend 10.000 Euro oder ich muss bei dir einziehen!“ Mit diesen Worten begann ein Albtraum für Kevin N. (22), der ihn auch heute noch verfolgt. Denn die ältere Frau, die da am Telefon mit weinerlicher Stimme mit ihm sprach und der er ohne zu zögern sein gesamtes Erspartes überwies, war gar nicht seine Oma, sondern eine dreiste Betrügerin.
Kevin N. ist eines der zahllosen Opfer des perfiden „Omatricks“. Dieser läuft immer nach dem selben Schema ab: Ältere Frauen – nur selten sind es Männer – rufen bei jungen Menschen an und geben sich als deren Oma aus. Unter Tränen und in drängendem Tonfall erzählen sie, dass sie dringend Geld benötigten, um die Heimkosten für das Altersheim bezahlen zu können. Andernfalls würde man sie aus dem Heim werfen und sie müssten bei ihrem Enkel oder ihrer Enkelin einziehen. Die meisten der angerufenen Menschen überweisen sofort das geforderte Geld auf das Konto ihrer angeblichen Omas.
Ein Polizeisprecher dazu: „Der Omatrick ist besonders perfide: Er spielt mit den Ängsten der jungen Menschen und profitiert von deren Unerfahrenheit. Mittlerweile sind uns mehrere tausend Fälle im ganzen Bundesgebiet bekannt, bei denen junge Leute ihr gesamtes Erspartes dafür bezahlten, damit ihre angebliche Oma im Altersheim bleibt. Die ergaunerte Summe beläuft sich mittlerweile auf mehrere Millionen Euro.“
Die Polizei ermittelt derweil fieberhaft gegen die rüstigen Telefonbetrüger. Die eigens gegründete Sonderkommission „Soko Gerlinde“ brachte bis jetzt jedoch noch keine Ergebnisse. Als Hauptquartier der kriminellen Machenschaften dient mutmaßlich eine Senioren-WG auf einem abgelegenen Bauernhof im Hunsrück. Mehrere Hausdurchsuchungen des Anwesens brachten aber bis jetzt keine verwertbaren Beweise, wie die Soko mitteilte.
Bildnachweis: Foto von MART PRODUCTION: https://www.pexels.com/de-de/foto/person-laptop-computer-senior-7329674/
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