Mettmann (stm) – In Mettmann wurde vor wenigen Wochen die weltweit erste Auffangstation für Mettigel gegründet. Die vollständig von ehrenamtlichen Mitarbeitern betriebene Station will Mettigeln helfen, die verletzt, abgemagert oder orientierungslos zu ihnen gebracht werden.
Mettigel sind putzige Tiere. Ihren süßen Knopfaugen, den Stacheln aus Salzstangen und nicht zuletzt ihrem verführerischen Geruch kann kaum jemand widerstehen. Das hat auch die UNESCO erkannt und den deutschen Mettigel zum Weltkulturerbe erklärt. Dennoch gehören Mettigel zu einer aussterbenden Spezies, von denen es in Deutschland immer weniger gibt. Die Gründe dafür sind vielfältig: Mettigel haben kaum noch Räume wie Partykeller oder zünftige Sylvesterfeiern, in denen sie ungestört leben und sich vermehren können. Auch die zunehmende Verbreitung des asiatischen Zwiebellocken-Mettigels macht den einheimischen Mettigeln zu schaffen.
Um den noch verbliebenen und notleidenden Mettigeln zu helfen, wurde nun in Mettmann die weltweit erste Auffangstation für Mettigel eröffnet. Die etwa zehn Freiwilligen der Aufnahmestation versorgen Mettigel, die beispielsweise verletzt, abgemagert oder orientierungslos sind oder die anderweitig Hilfe benötigen. Auch ein Tierarzt ist mit im Team der Auffangstation. Auch er arbeitet ehrenamtlich in seiner Freizeit, um den putzigen Mettigeln zu helfen.
Cora Weichmüller, Initiatorin der Auffangstation, erklärt, woher die Mettigel kommen, welches die Hauptgründe für die Einlieferung sind und wie ihnen in der Auffangstation geholfen wird: „Die meisten unserer Mettigel werden uns von Menschen gebracht, die die kleinen Mettigel irgendwo finden. Manchmal finden wir aber auch selbst ein verwahrlostes Exemplar. Meistens sind die Mettigel verletzt, sie kommen mit Bisswunden zu uns, haben abgebrochene Salzstangenstacheln, abgebissene Nasen, herausgerissene Nelkenaugen oder es fehlt ihnen ein Stück vom Körper. Manche unserer Patienten sind auch sehr abgemagert. Ein Mettigel mit weniger als 500 Gramm Körpergewicht hat keine Chance in der freien Wildbahn. Hin und wieder werden auch orientierungslose Igelchen bei uns abgegeben.“
Weichmüller weiter: „Wenn die Mettigel bei uns abgegeben werden, dann werden sie von uns wieder aufgepäppelt. Wunden werden mit frischem Mett verarztet, fehlende oder abgebrochene Stacheln werden durch neue Salzstangen ersetzt. Untergewichtigen Mettigeln wird so lange frisches Mett dran gepappt, bis sie ein Gewicht von mindestens 750 Gramm haben. Wenn die Mettigel dann versorgt und geheilt sind und ihr Mindestgewicht erreicht haben, entlassen wir sie dann wieder in die freie Wildbahn.“
Bislang konnte die Auffangstation nahezu allen Mettigeln helfen, die in ihrer Obhut waren. „Wir haben eine Erfolgsquote von rund 97%“, erklärt Cora Weichmüller stolz. „Bisher gab es nur ganz wenige Mettigel, denen wir leider nicht mehr helfen konnten. Diese mussten wir dann traurigerweise im Team gemeinsam verspeisen. Das ist dann immer ein sehr emotionaler Moment für alle, bei denen immer viele Tränen fließen.“
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