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Aus Angst vor Bayern-Scouts: Dortmunder Vater verbietet Sohn das Fußballspiel

Dortmunder Vater verbietet Sohn das Fußballspielen aus Angst vor Bayern
Bild: Dortmunder Vater verbietet Sohn das Fußballspielen aus Angst vor Bayern
Bild: Dortmunder Vater verbietet Sohn das Fußballspielen aus Angst vor Bayern

Dortmund (stm) – Tobias H. (36) ist großer Fußballfan. Seine ganze Leidenschaft gilt Borussia Dortmund. Tobias H. schläft in BVB-Bettwäsche, hat sich das BVB-Logo auf den ganzen Rücken und die komplette Meistermannschaft von 2012 auf die Brust tätowieren lassen. Er fährt zu jedem Spiel, hat sein Haus schwarz-gelb gestrichen und auf dem Rasen einen Strafraum samt Elferpunkt markiert. Und Tobias H. verbietet seinem Sohn Marc-Kevin (4) das Fußballspielen. Der Grund: Marc-Kevin soll auf keinen Fall von einem Jugendscout des FC Bayern München entdeckt werden.

„Marc-Kevin ist ein Jahrhunderttalent“, so Tobias H. „Bereits mit 18 Monaten hat er beidfüßig gegen den Ball getreten. Mit zwei Jahren hat er mich ausgedribbelt.“ Diese außergewöhnlichen Fähigkeiten seines Sohnes haben bei Tobias H. die Gewissheit ausgelöst. „Weil er so ein Riesentalent hat, stehen die Jugendscouts garantiert Schlange, um ihn auf dem Platz zu beobachten“, fügt er hinzu und sieht sich bereits in der Rolle des besorgten Vaters, der seinen Sprössling vor den dunklen Machenschaften des Erzrivalen schützen muss.

Seit dem vierten Lebensjahr ist es Marc-Kevin deswegen untersagt, Fußball zu spielen. „Marc-Kevin wird niemals zum FC Bayern München gehen!“, stellt Tobias H. kategorisch fest. „Vorher melde ich ihn bei der rhythmischen Sportgymnastik oder im Schachverein an!“ Die Vorstellung, dass sein Sohn eines Tages in der Allianz Arena aufläuft, ist für Tobias H. unerträglich. „Ich werde als Elternteil nicht so verdorben sein, um einen Vertrag zu unterschreiben bei diesem Scheiß-Verein!“

Die Abneigung gegen den FC Bayern München kennt keine Grenzen. Tobias H. schimpft über die Bayern als „Drecksverein“, „Bonzenclique“, „Saubayern“ und „Pissmannschaft“. Er hat sogar eine eigene Anti-Bayern-Agenda erstellt, die er regelmäßig in seinem Freundeskreis propagiert. Dazu gehört unter anderem ein wöchentlicher „Schwarz-Gelb-Abend“, an dem nur Lieder von Borussia Dortmund gespielt werden dürfen und das Tragen von Bayern-Trikots strengstens verboten ist.

Freunde und Nachbarn zeigen sich verwundert über Tobias’ rigorose Haltung. „Ich habe noch nie einen Vater gesehen, der sein Kind so sehr vor einer Fußballkarriere bewahren will“, sagt ein Nachbar, der anonym bleiben möchte. „Aber wenn man bedenkt, wie viele Talente beim FC Bayern enden, kann ich es irgendwie verstehen.“

Die Frage bleibt, ob Marc-Kevin eines Tages seine Fußballschuhe anziehen wird oder ob er tatsächlich im Schachverein landet, wo er vielleicht gegen andere Kinder antreten kann, die ebenfalls von ihren Vätern vor dem großen Fußballgeschäft beschützt werden. Eines ist sicher: In der Familie H. wird das Thema Fußball wohl noch lange für Diskussionen sorgen – und das nicht nur am Grillabend.

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2 thoughts on “Aus Angst vor Bayern-Scouts: Dortmunder Vater verbietet Sohn das Fußballspiel

  1. also der typ ist echt ziemlich übertrieben. klar ist man als fan stolz, aber sein kind so einzuengen? ich mein, was ist wenn er echt talent hat und bock auf fußball? die idee, ihn bei schach anzumelden, nur weil die bayern in der nähe sind, ist ja mal völlig bescheuert. da kann man doch nicht für sein ganzes leben planen! das wird zu einer krassen kontrolle, ich hoffe, der kleine findet irgendwann seinen eigenen weg, ganz egal wo!

  2. Haha, das ist ja echt der Wahnsinn! Tobias H. läuft ja wirklich Gefahr, sein Kind mit all den Verboten zu überfordern. Ich meine, kein Fußballspielen ist schon extrem… Und die Vorstellung, dass sein Sohn im Schachverein landet, ist einfach zu komisch! Das ist mal ein „Schutz“ der anderen Art. Ich kann die Leidenschaft für BVB verstehen, aber wow, da sollte er mal ein bisschen entspannter werden!

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